Ausgesprochen hinderlich!

Mit Mund-Nasen-Schutz Maske (MNS) atmen und sprechen

Mit Maske ist es schwierig zu atmen und zu sprechen

Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) wird uns noch länger begleiten und damit auch die teilweise beklemmenden Gefühle.

Das haben meine Kolleginnen und Kollegen von stimme.at zum Anlass genommen, sich über das Atmen und Sprechen mit der Maske Gedanken zu machen, denn wenn die Maske aufgesetzt und richtig platziert wird, fällt einem sofort auf, dass das Einatmen und Ausatmen deutlich gebremst wird. Die Brille beschlägt, der Atem ist sehr nahe und es kann ein seltsames Gefühl von: Bekomme ich auch genug Luft? aufkommen.

Das Atmen ist irgendwie anstrengender und dieses Gefühl ist richtig! Man braucht eine Spur mehr Kraft, um durch die Sperre zu atmen.

Und: was hat das maskierte Gegenüber gesagt? Es klingt ein bisschen zu leise und undeutlich, nicht wahr?

Tipps von den stimme.at Experten

Mit Maske atmen

Setzen Sie Ihre Maske nicht sofort auf, wenn Sie außer Atem sind. Kommen Sie zu einer ruhigen Atmung und machen Sie auch nach dem Aufsetzen drei bewusste RUHIGE Atemzüge! Werden Sie sich klar, dass man jetzt eine Maske umhaben, dass es etwas mehr Atemmuskel-Einsatz braucht, aber machen Sie sich auch bewusst, dass Sie genug Luft bekommen! Diese drei ruhigen Atemzüge machen sicher, entspannter und vertrauter.

Bleiben Sie bei Ihrer Nasenatmung! Sie bekommen genug Luft damit und der MNS durchfeuchtet nicht so rasch.

Beim Atmen durch die Nase wird der Atemfluss automatisch nach unten gelenkt und eine eventuell getragene Brille beschlägt nicht so leicht.

Trainieren Sie Ihre Atemmuskeln zwischendurch mit der Kerzen-Ausblase-Übung: Sie stellen sich drei Kerzen 10 cm vor Ihrem Mund vor. Die pusten Sie mit drei kleinen, kurzen, aber kräftigen Luftstößen auf >F< >F< >F< aus. Wenn Sie es richtig machen, bewegt sich auch Ihr Bauchnabel/ Zwerchfell dabei.

Mit Maske sprechen

Damit die deutlich abgebremsten Schallwellen trotzdem beim Empfänger ankommen und sie gut verstanden werden: Drehen Sie sich bewusst direkt zu Ihrem Gesprächspartner, fokussieren Sie ihn (auch innerlich), damit wird Ihre Stimme tragfähiger.

Wenn Sie zu den Schnell-Sprechern gehören: gehen Sie gedanklich vom Gas, auch dadurch werden Sie verständlicher.

Bemühen Sie sich, deutlicher als üblich zu artikulieren! Versuchen Sie, gerade im Gesichtsbereich mehr Bewegung entstehen zu lassen. Kleine Übungen wie Grimassenschneiden oder weiche, genussvolle Kaubewegungen helfen dabei Ihre Lippen und Kiefer beweglich zu halten.

Mit Maske kommunizieren

  • Von der Lautstärke her darf es durchaus ein bisschen mehr sein. Ihre Schallwellen müssen ja durch eine Barriere!
  • Lächeln Sie mit den Augen!
  • Heben Sie öfter die Augenbrauen, denn das signalisiert Kommunikationsbereitschaft, auch wenn man nur wenig vom Gesicht sieht.

Die Expertinnen und Experten von www.stimme.at

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